Hasta la vista, liebe Leserin!
In diesem Sinne – hasta la vista im Schuljahr 2014/’15.
Denkst du, ich mache mit meiner Kolumne jeder KURIER-Leserin eine Freude? Offensichtlich leider nein! Beispiel Leser Ewald Glauz. Von dem bekam ich jetzt folgendes Mail: Sehr geehrter Herr Glattauer, es ist zwar eindeutig zu viel der Ehre für Ihre Kolumne, mich jetzt einen ganzen Abend lang hingesetzt und dazu etwas geschrieben zu haben. Aber geschehen ist geschehen – und Sie können es in meinem kleinen Blog lesen. Also öffnete ich brav den Blog und las. Hier ein stark gekürzter, aber durchaus repräsentativer Auszug: Es ist sinnlos, Herrn Glattauer detailliert nachzuweisen, weshalb seine Kolumne nebst weitgehend fehlender inhaltlicher Substanz in sprachlicher Hinsicht Schund ist. Beispiel aus der Kolumne "Schule und Rest des Lebens" im Kurier vom 10. Juni 2014: "Leider ist es ja nicht so, dass dir die Morgenlektüre auf dem Weg zur Arbeit automatisch den Tag versüßt. Fiel mir unlängst beim Blättern in der U-Bahn-Gratisqualitätszeitung folgender Titel ins gleitsichtbrillenunterstützte Auge: […]." Mir geht es nicht (primär) um das dämliche "gleitsichtbrillenunterstützte Auge". Es hat Glattauer sicherlich große Genugtuung verschafft, wieder einmal eine pseudo-originelle, wenn auch für den Inhalt des Artikels völlig belanglose Wortschöpfung in den Text eingebaut zu haben. Ein Sprachkasperl halt. Übertroffen wird all der sprachliche Schwachsinn durch die Formulierung: "Fiel mir unlängst beim Blättern […]" Werde ich Herrn Glattauer nun sagen, dass es richtig so heißen muss: "Unlängst fiel mir beim Blättern […]? Glattauer weiß das natürlich. Will er zeigen, wie locker sein Schreibstil ist? (…) Glattauer ist nicht nur langjähriger Journalist, sondern auch Lehrer an einer Wiener Hauptschule und vor diesem Hintergrund sind Stil und häufige Inhaltsleere seiner Kolumnentexte besonders ärgerlich. Denn selbst wenn eine Zeitungsspalte kein Klassenzimmer ist – ein gewisses Niveau in Form und Inhalt sollte man gerade bei einem aktiven Pädagogen erwarten dürfen. (…) Fragst du dich als aktiver Pädagoge freilich schon: Wer arbeitet konstruktiver an deinem Magengeschwür, deine bildungsfernen Schüler und Schülerinnen oder so manch bildungsnaher KURIER-Leser? :-) In diesem Sinne – hasta la vista im Schuljahr 2014/’15.
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