Der berühmte Komponist Sch.
Mein Vorschlag: Nur noch die Europahymne bei UEFA-Spielen!
An einer mir gut bekannten Schule unterrichteten unlängst wieder einmal zwei Studenten. Das ist nichts Ungewöhnliches. Angehende Pflichtschullehrerinnen werden mit ca. 1000 Arbeitsblättern und ca. 100 selbstgebastelten Spielen in „Praxis“-Klassen geschickt, um dort dann festzustellen, dass die pädagogische Ausbildung das eine ist und die Schule das ganz andere.
1. Klasse, GW. Als „motivierenden Einstieg“ für das Erlernen der Landschaftsformen beamt der Student das Video unserer Bundeshymne an die Wand. Der Text ist zum Mitlesen: „Land der Berge, Land am Strome“– Was glaubst du, Marcel, ist damit gemeint?Kurze Nachdenkpause.– Dass man nicht in die Steckdose greifen soll?
Dieses Missverständnis kann geklärt werden. Aber offenbar hat der Student die Hymne nicht in ihrer neuesten Version heruntergeladen. Im Text noch die gro-ho-ßen Söhne, dazu Einspielungen von Wäldern, Wiesen, Wasserfällen, Lawinenabgängen, Frauen in Tracht und dazwischen immer wieder Wolfgang Schüssel.– Wer ist der mit der Brille? Der Student zögert, gelangt aber zu der Erkenntnis, dass eine GW-Stunde schließlich nicht der U-Ausschuss zum Thema Eigenwerbung auf Steuerzahlerkosten ist:– Das ist ein berühmter Komponist, lernen wir noch. Und dann fällt Marcel, Rapidfan, zum Thema Bundeshymne doch etwas ein:– Das Lied spielen sie im Stadium zum Mitsingen.– Stadion.– Und wenn das andere Lied kommt, pfeift man und wirft die Kracher.
Leider ist GW aber auch keine Ethikstunde. Daher hier mein Vorschlag im Sinne vorbeugender Friedenserziehung, und zwar ernst jetzt: Die UEFA streicht bei ihren Spielen ab sofort das Abspielen der Nationalhymnen. Stattdessen nur noch die Europahymne! Und beide Teams singen gleichzeitig mit. Auspfeifen definitiv kontraproduktiv. Zumindest für Nicht-Rapid-Anhänger.
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