Zum Explodieren
Wochen schon redet die Welt über explodierende Smartphones. Ja, eh ein Thema. Aber wer redet über explodierende Smartphonebesitzer?
Seit geraumer Zeit sagt das Handy beim Verlassen des Hauses in der Früh, unaufgefordert, wie viele Minuten es in die Arbeit sind. Und am Abend, wie viele nach Hause. Oder zum Billardabend. Oder zu einem Termin. Und am Wochenende weiß es, wohin es am Wochenende geht. Fährt man jedoch einmal ungeplant nicht zur Arbeit, sagt es immer noch den Weg zur Arbeit voraus – und man möchte rufen: "Ätsch, Du dummes Idiotphone, geirrt!!"
Aber wem sagt man? Wo ruft man da an? Und vor allem: Wenn man’s täte, wüssten die Algorithmenrechner irgendwo im hinteren Indien erst recht wieder, was man tut. Wenn man’s nicht sagt, wissen sie es auch, einfach, weil man es tut. Es ist fürwahr zum Explodieren.
Andererseits: Was ist schöner als die diebische Freude, dass das Phone doch noch nicht alles weiß über uns? Je ausgeschalteter, desto weniger übrigens.
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