Verdonaldung

Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Man kennt das Gefühl: Wenn am nächsten Tag ein grimmiger Zahnarzttermin ansteht oder gerade jemand Lieber von einem gegangen ist, wünscht man sich innigst, dass man aufwacht, und es ist nicht wahr. So geht’s einem zur Zeit mit Donald Trump.

Dass der Stil-befreite Narziss aus dem Hotelbau- und Seifenoper-Gewerbe, dem Tausende Psychologen schwerste Persönlichkeitsstörungen fern-attestieren, tatsächlich die Weltmacht USA lenkt und auf den Kopf stellt, ist schlimm genug. Aber geben Sie einmal auf Google "Donald" ein. Erst nach gefühlten 30 Trump-Einträgen kommt Donald Duck – und auch den schaut man nicht mehr, ohne an den real gewordenen Irrtum im Weißen Haus denken zu müssen. In einen Mac von McDonald zu beißen, war bisher schon schwer verdaulich, aber jetzt? Filme von Don Siegel oder mit Donald Sutherland – alles überschattet von "The Donald".

Übrigens: Der Name Donald stammt aus dem Keltischen und bedeutet "Herrscher der Welt". Und wer weckt uns jetzt aus ihrer Verdonaldung?

Kommentare