Schule fürs Leben
Gestern also wieder einmal 5,38 Euro dafür gezahlt, dass eine Münzenzählmaschine im Bankfoyer den Sparschweininhalt des Siebenjährigen (269 Euro) zählt. Weil man für den Betrag (minus zwei Prozent Zählgebühr) eher keine Aktienspekulation tätigt, landete er auf dem Sparbuch (plus 0,125 Prozent Zinsen). Das ist angewandte Schule fürs Leben: Geld ist in dem Moment, in dem man’s in der Hand hat, schon weniger wert – wenn man es nicht nach Panama schickt.
Apropos Zinsen: Geldinstitute stöhnen ja gerne a) über den unlukrativen Kleinkunden und b) darüber, dass sie selbst schon Negativzinsen zahlen müssen, das dem Kunden aber (noch) nicht weitergeben. Andere Institutionen haben’s leichter, etwa die Gebietskrankenkasse: Die muss sich nicht mit Negativzinsen herumschlagen und verlangt vom säumigen Beitragszahler/für Nachzahlungen 7,88 % (!) Zinsen. Allfällige Rückzahlungen erfolgen zinsenfrei. Aber diese Lebensschule ist für den Sparschwein-Geschröpften noch ein bisschen zu früh.
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