Moralisches Gewicht
"Es nervt", hat Kollegin BB hier unlängst über den häppchenweisen Vorwahlkampf ("Show um Austria’s Next Bundespräsidenten") geschrieben. Das hat gewirkt.
Der eine, Erwin Pröll, entschied sich, nicht zu kandidieren. Dass er die ÖVP noch ein paar Tage ihm zu Füßen liegen ließ, ehe der Parteichef Prölls Njet verkünden durfte – mein Gott, man gönnt sich ja sonst nichts. Der andere, Alexander van der Bellen, heiratete flugs, um in geordneten Verhältnissen seine Kandidatur zu erklären. Bravo! Jetzt braucht’s nur noch schnell die Kandidaten von SPÖ, entpröllter ÖVP und, falls jemand Wert legt darauf, FPÖ, dann kann’s losgehen mit dem richtigen Wahlkampf um das eher unwichtige Staatsamt.
Unwichtig? Und was ist mit seinem moralischen Gewicht? Ah ja: Er würde seiner Gesundheit einen guten Dienst tun, wenn er zu rauchen aufhöre, hat Amtsinhaber Heinz Fischer auf die Frage gesagt, ob ein rauchendes Staatsoberhaupt (Van der Bellen) denkbar wäre. Das wäre übrigens auch noch ein Thema für eine nervende Diskussion.
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