Mega-auslassen
Es gibt sie noch: Skigebiete mit zauberhaften Hütten, in die man nach entspanntem Schwingen einkehrt, ohne Außenbeschallung mit "Biste braun, kriegste Fraun" oder ähnlich Unterirdischem, dafür mit Knödeln und Suppen um vergleichsweise kein Geld.
Der Trend geht in die andere Richtung: Immer breitere und zusammenhängendere Pisten, Skiautobahnen über Berg und Tal mit Mega-Raststationen und Mega-Aufstiegshilfen, Mega-Möglichkeiten und Mega-Getummel – nur das Anmahnen von Rettungsgassen fehlt noch. Das alles kostet, vor allem den Skifahrer: 50 Euro plus für die Tageskarte. Für eine vierköpfige Familie macht das in einer Woche ein durchschnittliches Monatseinkommen aus – nur für Lift und Luft.
Ehe jetzt das große Jammern beginnt: Man muss ja nicht jedem Trend skinachlaufen. Man kann ihn auch mega-auslassen. Wintersport beschaulich kann mehr, man braucht nur zu suchen. Die kleinen Skigebiete freut’s. Das Jammern der großen, dass die Gäste ausbleiben, geht im Beschallungsgetöse eh unter. Zu Recht.
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