Vorsätzlich gescheitert
Silvester-Vorsätze scheitern verlässlich kurz nach Mitternacht. Mit der Flasche Sekt, die nicht mehr nötig gewesen wäre. Die alljährliche Pannen-Serie nimmt ihren Lauf. Nächste Station: Neujahrskonzert! Der Plan, den Radetzkymarsch ausgeschlafen, aufrecht sitzend, mit einem Lachsbrötchen in der Hand zu hören, verpufft mit dem ersten Augenaufschlag am nächsten Tag. Er ist an einen stechenden Schmerz in der Stirn-Gegend gekoppelt. Im Hinterkopf eine vage Ahnung über den Ausgang der Silvesternacht.
Nächster Vorsatz: mehr Sport. Noch nicht umgesetzt. Nein, das hat nichts mit Faulheit zu tun, sondern mit Selbstachtung! Mal ehrlich: Wer am 2. Jänner ein Fitnesscenter betritt und – im Sport-Outfit, an dem noch ein Preiszettel hängt – einen Jahresvertrag unterschreibt, wird mitleidig belächelt. Als "unterstützendes Mitglied". Jeder weiß sofort, dass das neue Club-Mitglied spätestens Mitte Februar auf den Trainingsplan pfeifen wird.
Wie schaut’s mit dem Vorsatz Abnehmen aus? Naja, der ist ans Fitnesscenter gekoppelt und passt jetzt nicht so in die klirrende Kälte, in der ein bissl Speck auf den Hüften doch nicht schaden kann. Oder?! Ein Teufelskreis. Wer ihn durchbrechen will, schreibt zu Silvester keine To-do-Listen mehr. Ist eh nicht notwendig. Die aus den Vorjahren sind ja noch top-aktuell ...
eMail an: simone.hoepke@kurier.at
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