Rubens und Tomatensaft
Boom-Destinationen sind verlässlich jene, in denen es noch zuhauf freie Plätze gibt.
Der Sommer ist da: Das erkennt man daran, dass plötzlich von überall gute Ratschläge zur Bekämpfung von Rubens-Figuren kommen. Sie reichen von der Steinzeit-Diät (man tut so, als ob das Feuer noch nicht entdeckt wurde und isst alles roh) bis hin zum berühmten FdH (Friss die Hälfte, was irgendwann zu Friss das heimlich wird). Ziel des ganzen: Die perfekte Figur am Strand abzugeben. Gerne auch im Schatten. Weil man auch dort braun wird. Halt nicht so schnell. Eignet sich also eher für jene, die zwei Wochen Strand und Meer gebucht haben. Oder nicht wieder krebsrot aus dem Urlaub kommen wollen.
Die Reiseveranstalter überschlagen sich während-dessen mit Angeboten. Die "Boom-Destinationen" sind interessanterweise verlässlich jene, in denen es noch zuhauf freie Plätze gibt. Auch im Flugzeug. Wo ja traditionell so selbstverständlich Tomatensaft bestellt wird, wie sonst bei Zeltfesten Bier und Cola-Rum. Das hat einen guten Grund. Mit den Höhenmetern gehen die Geschmacksnerven flöten. Aufgrund des niedrigen Luftdrucks an Bord ist ungefähr ein Drittel der betroffenen Nerven im Flugzeug taub. Da schmeckt dann selbst der Tomatensaft. Einem guten Start in den Sommer steht also nichts mehr im Wege.
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