Geschenkt!

Der Wiener, der beim Alten AKH seinen sechsten Punsch intus hat, erfüllt nur sein Soll.
Simone Hoepke

Simone Hoepke

Der Wiener, der beim Alten AKH seinen sechsten Punsch intus hat, erfüllt nur sein Soll.

von Mag. Simone Hoepke

über 1097 Marktstandln

Die Neigungsgruppe Punsch kann aufatmen! Die ersten Christkindlmärkte haben am Wochenende mehr oder weniger feierlich eröffnet. Wird auch Zeit. Heuer überziehen 22 Märkte mit gezählten 1097 Standln die Stadt – wer nichts versäumen will, muss sich ranhalten. Schließlich gilt es ja auch, die Punschhütten abzugrasen, die als zusätzliche Labestationen zwischen den Märkten aufgebaut werden.

Als Orientierungshilfe verlautet der Wiener Handelsobmann pünktlich zur Saisoneröffnung: Der Wiener gibt bei jedem Christkindlmarkt-Besuch 22 Euro aus, Besucher aus den Bundesländern 36 Euro. Damit bestätigen sich zwei Thesen, erstens: Je weiter der Anfahrtsweg, desto lockerer sitzt die Brieftasche. Das belegen auch chinesische Touristen und ihr Halali auf Gucci-Taschen.

Zweitens: Der Wiener, der beim Alten AKH seinen sechsten Punsch intus hat (à 3,50 Euro), erfüllt nur sein Soll. Nebeneffekt: Einkaufen geht er den Tag eher nimmer. Sollte er aber. Schließlich will heuer jeder 349 Euro für Geschenke ausgeben, meist in Einkaufszentren. Sagt eine Umfrage eines – erraten! – Shoppingcenter-Betreibers. Aber geschenkt! Das ist erst der Auftakt zur alljährlichen Heraufbeschwörung des vorweihnachtlichen (Konsum)-Rausches.

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