1700 Personen wollen (angeblich) bei der Veranstaltung "Jonglieren mit Elefantenkot" mitmachen

von Anna-Maria Bauer

über Fake-Events auf Facebook

Wie konnte das passieren? Wie wurde aus einem verlässlichen Veranstaltungsmedium eine Satire-Seite? Ja, ist denn nicht einmal mehr auf Facebook Verlass?

Die 15.000 Zusagen beim "Big Rolltreppen Opening" vergangenen Dezember, als die Rolltreppe am Schottentor (nach gefühltem jahrzehntelangem Stopp) wieder in Betrieb genommen wurde, konnte ich ja noch nachvollziehen. Über Spaß-Anfragen, wie jener nach Shuttlebussen von Graz nach Wien , musste ich schmunzeln.

Als vor einem Monat aber dann diverse " Netflix&Chill"-Open-Air-Abende kursierten, war mir bereits eher nach Stirn-Runzeln. Ist "Netflix&Chill" bei der Generation Z doch ein Codewort für Beischlaf. Nun scheint die Sache vollends aus dem Ruder zu laufen: 1700 Personen wollen (angeblich) bei der Veranstaltung "Jonglieren mit Elefantenkot" mitmachen, die am 19. August in Schönbrunn stattfinden soll. Ein Event zwei Tage später sorgte auch schon für Tausende "Interessiert mich"-Klicks; es heißt "Spritzentausch in der U6".

So lustig diese Veranstaltungen auch klingen, Facebook-Nutzern sei zur Vorsicht geraten. Immer häufiger sollen Marketingagenturen dahinterstecken, die durch Aufmerksamkeitshascherei an Userdaten kommen möchten.

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