Der neue Wessely
Seine Freund', die ruafn „Bravo Wessely!“ Und bestön a neiche Runde Bier.
Waun der neue Wessely im Wirtshaus sitzt,
schimpft er gern über „de Auslända“.
Obwohl er selbst gar keine Ausländer kennt.
Weil er träumt von einer neuen Zeit:
„Ja, i sog’s Eich“, sagt der neue Wessely.
„Unterm HC wird’s scho guad!
Waun der regiern tät, gabert’s sowas ned.
Mit dera gaunzn Dschihadistenbruat.“
Seine Freund', die ruafn „Bravo Wessely!“
Und bestön a neiche Runde Bier.
Plötzlich wach’ i auf und lieg’ daham im Bett.
Aber es is eh zum Aufstehn Zeit.
Drunt vor der Haustür steht a B’soffener.
Und i hör, wie der „HC Strache!“ schreit.
Aufsteh, aunziagn, owegehn, in d’ Goschn haun:
Des is alles, was i machen möcht!
A wenn des nix ändert, mir hilft’s wenigstens.
Weu mir is vor Wut im Bauch ganz schlecht.
Und es gibt no immer so vü Wesselys.
Nach dem Originaltext des Lieds Der alte Wessely von Georg Danzer (1980) – an nur sechs Stellen verändert von einem, der nicht erst seit Sonntag von Wesselys umgeben wohnt.
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