Generation Forever 21
Neulich besuchte ich mit einer Freundin eine Party. Ein Freund feierte seinen 40er. Wir hatten uns in Schale geworfen und waren mit dem Ergebnis durchaus zufrieden. Doch das sollte sich schnell ändern. In dem Lokal angekommen, konnten wir nur noch eines: relativ blöd schauen. Die weiblichen Gäste (im Alter zwischen 20 und 40) folgten – offenkundig – einem einheitlichen Dresscode: kurz, kürzer, noch viel kürzer.
Jersey-Albtraum: Die knallengen Minikleider aus (Polyester-)Stretchmaterialien waren schon in den 1980er-Jahren unerträglich und wurden, nicht grundlos, zur bevorzugten Kleidung einer bestimmten Berufsgruppe. (Zugegeben bei Julia Roberts im Film Pretty Woman war das Outfit irgendwie charmant, weil sie Beine bis zum Himmel hat und die Geschichte ein modernes Märchen ist.) Damit fand der Jersey-Albtraum sein Ende. Doch dann zog die Modekette Forever21 nach Wien. Ein Paradies für Jugendliche und Junggebliebene, mit günstigen Top-Trends, aber auch knallengen Minikleidern. Und die finden reißenden Absatz, die „gute Figur“ spielt dabei leider keine Rolle. Autsch!
Auf der Party wurde ausgelassen getanzt. Viele „Pobacken-Blitzer“ später wurde uns nahegelegt, die Hosen auszuziehen. Länger als unsere Tops waren die Minis sowieso nicht – Zeit zu gehen.
jasmin. schakfeh(at)kurier.at
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