Cher

Die Königin des Comebacks. Die Pop-Diva, die im Ringen nach Ruhm nie aufgibt. Die Besessene des Jugendwahns, die ein Leben lang für ewige Schönheit kämpft: Cher. Zwei Rippen wurden entfernt, kaum ein Körperteil ist nicht von Schönheitschirurgen verändert worden. Honey, du bist nicht die Hübscheste, meinte ihre Mutter, nicht die Klügste und auch nicht die Talentierteste – du musst da Beste daraus machen. Das ehemalige Arbeitermädchen verkaufte mehr als 280 Millionen Tonträger, zierte sechs Mal das VOGUE-Titelbild und ihre Farewell Tour wird im Guinness-Buch als erfolgreichste Tournee einer Solokünstlerin bezeichnet. Jetzt, im stolzen Alter von 67 Jahren, erscheint nach zwölf Jahren das erste Cher-Studio-Album. Auf dem Cover rekelt sie sich im Seiden-Negligé, die Haarmähne diesmal strohblond gefärbt, in einem Bett mit Fellkissen. Es ist ein lächerlicher Job, Cher zu sein, sagte Cherilyn Sarkisian vor kurzem, aber irgendeiner muss ihn ja machen.

michael.horowitz(at)kurier.at