Die Pop-Sängerknaben
In Justin Bieber kehrt ein Typ Popstar wieder, den offenbar jede Fan-Generation wieder braucht.
Justin Bieber verführt Sie nicht zum Kreischen? Macht nichts. In ihm kehrt ein Typ Popstar wieder, den offenbar jede Fan-Generation wieder braucht. Der junge Michael Jackson, Justin Timberlake, nun eben: Justin Bieber – es gibt sie immer, die jungen, schönen, hellstimmigen Sängerknaben im Popbusiness, auf die die älteren Fans mit ein wenig Spott reagieren.
Kaum aber wird man selbst ein wenig älter, fängt die rückwirkende Verklärung an. Natürlich war Michael Jackson bei den Jackson 5 besser als Justin Timberlake bei *NSYNC! Und Justin Timberlake war besser als Justin Bieber. Und Justin Bieber wird dann irgendwann besser gewesen sein als sein Nachfolger in der Position des Jungmädchenschwarmes.
Das Popbusiness hat damals, als es noch im Geld schwamm, verkaufbare Showbühnen-Rollen erfunden, die es nun immer wieder neu besetzt: Lady Gaga spielt Madonna. Jake Bugg spielt Bob Dylan, und Coldplay spielt U2.
Nichts Neues unter der Sonne? Falsch. Eine große Neuerung gab es: Die Fans von heute sind ihren Idolen so nah wie nie zuvor. Justin Bieber hat unglaubliche 33,8 Millionen Follower auf Twitter, da ist Österreich eine Minination dagegen. Es wird richtig spannend, wie sich diese Anhängerschaft entwickeln wird, wenn der Ruhm Biebers einst verblasst. Aber da liegt noch viel Gekreische dazwischen.
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