Weltabgeschiedenheit ahoi!

Doris Knecht
Das Internet ist kaputt, man ist völlig hilflos.
Doris Knecht

Doris Knecht

Das Internet ist kaputt, man ist völlig hilflos. Es sei in der Gegend etwas mit einem Kabel, erklärt der freundliche Hotline-Herr, das werde bereits repariert und sei voraussichtlich – warten Sie – übermorgen fertig.

ÜBERMORGEN??? Möglicherweise auch schon morgen, es ließe sich leider im Moment nichts Genaues sagen. Tja. Man erwägt einen sofortigen Standortwechsel, beschließt dann aber, sich auf das Abenteuer einzulassen. Totale Konzentration auf den eigenen Text, völlig unabgelenkt vom Netz ... Weltabgeschiedenheit ahoi! Ist doch einmal etwas anderes.

Während man sich völlig unabgelenkt total auf den Text konzentriert, fällt einem ein, dass die Mutter in ein paar Tagen Geburtstag hat, und dass man ihr doch diese Sache bestellen … ach, ja. Morgen vielleicht. Oder übermorgen. Merkwürdigerweise nützt dem Text die ungeheure Konzentration auch nicht, im Gegenteil, die Konzentration scheint ihn zu vertreiben, er ent…ent…entdingst sich, wie hieß dieses Wort noch einmal, ein ganz simples Wort. Ein Synonymlink wär jetzt gut. Grr.

Aber vielleicht ist es ja nicht die Konzentration. Ein Bekannter hat tags zuvor ein Treffen abgesagt, er sei wegen Burn-outs im Krankenstand: Vielleicht hat man das ja auch, man sollte einmal die Symptome recherchieren, vielleicht gehört ja Konzentrationsunfähigkeit auch dazu, mal goog… äh, tja. Übermorgen. Jetzt aber hinein in den Text, kopfüber, apropos kopfüber, wollt sich nicht die X. zweck gemeinsamen Schwimmens zusammenmailen? Nochmal grr.

Was die auf Facebook wohl gerade treiben ... Eh nur Unsinn, garantiert. Das tut richtig gut, dass man davor endlich einmal Ruhe hat. Endlich einmal ungestört nur schreiben. Jetzt dann. Gleich.

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