Was Eltern dürfen

Doris Knecht

Doris Knecht

Ich bin der Meinung, dass Eltern in der Bildungsdebatte durchaus mitreden können, dürfen und: unbedingt sollen.

von Doris Knecht

über das Eltern-Lehrer-Verhältnis

Kollege Niki Glattauer hat am Montag auf meine Smartphone-Kolumnen reagiert: Mit der zart mitleidigen Herablassung, die manche – keineswegs alle! – Lehrer gegenüber Eltern (vor allem Müttern, die offenbar ohnedies nicht satisfaktionsfähig sind) mitunter an den Tag legen, wenn die es sich erlauben, mit unqualifizierten Meinungen unnötig Reibung in unser doch wie geschmiert laufendes Bildungssystem zu bringen. Es gibt nämlich LehrerInnen, die der Meinung sind, der Themenbereich Schule/Erziehung könne und dürfe ausschließlich von LehrerInnen bearbeitet und diskutiert werden, da nur sie über die nötige Kompetenz verfügen.

Das sehe ich nicht so, ich bin der Meinung, dass Eltern in der Bildungsdebatte durchaus mitreden können, dürfen und: unbedingt sollen. Sie sind nämlich durchaus in der Lage, nicht nur die Leistungen der Lehrerinnen und Lehrer ihrer Kinder einzuschätzen, sondern auch die Bedürfnisse von SchülerInnen sowie die Gefahren für ihre Entwicklung zu erkennen.

Zum Beispiel, wenn es um Smartphones geht. Zu Recht kritisieren die Lehrer, dass viele Eltern das Wohl und Weh ihrer Kinder vollumfänglich der Schule oder dem Gesetzgeber überlassen: Das meinen auch Eltern, die auf die Smartphone-Kolumnen reagiert haben. "Wir müssen Regeln aufstellen, Verbote aussprechen, Zeit-Einteilungen einhalten und darauf pochen, dass sie eingehalten werden", meint Leserin Brigitte, Mutter einer 14-Jährigen: "Das nennt sich Kinder erziehen." Leserin Ilse F. kennt das Problem Smartphone-süchtiger Kinder ebenfalls: "Ich habe ein 14-jähriges männliches Exemplar zu Hause, und wir tragen täglich unsere Kämpfe betreffend Smartphone aus. Aber ich kann mir zumindest nicht vorwerfen, einfach weggeschaut zu haben."

Die Kolumne ist schon wieder zu kurz, es gibt noch weitere interessante Reaktionen von Vätern und Müttern, die nicht vorenthalten werden sollen. Auch wenn es darüber andere Ansichten gibt.

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