Servus in Kakanien (2)

Doris Knecht
Martin S., Professor an einer HTL, wollte bei der Postbus-AG einfach nur Tickets und Plätze für seine Schüler vorbestellen.
Doris Knecht

Doris Knecht

Fortsetzung der kakanischen Geschichte von Martin S., Architekt, der an einer HTL unterrichtet und mit seinen Schülern per Bahn und Postbus eine Exkursion machen wollte. Wir treffen ihn nach mehreren Aufenthalten in Warteschleifen an einem ÖBB-Schalter an, wo eine hilfsbereite Dame ihm Nummern heraussucht, die ihn in weitere Warteschleifen befördern.

Also ruft Herr S. bei der ÖBB-Auskunft an, wo eine Dame sich nach weiterem Warten für unzuständig erklärt. Die Schalterdame verrät, sie wisse, dass die Postbus-Hotline nur ein Zimmer neben der ÖBB-Hotline residiere. Herr S. ruft erneut bei der Hotline an und tatsächlich geht der Mitarbeiter hinüber ins Postbus-Zimmer, trifft dort aber niemanden an. Herr S. solle es später versuchen, nein, ein Rückruf sei nicht möglich. Die Schalterdame hat jetzt Nummern der Postbus-Stellen in Wien, NÖ und Burgenland herausgefunden, unter denen Herr S. nach längerem Warten niemanden erreicht. Die Beamtin rät zum Beschwerde-Formular; Herr S. hätte aber lieber Tickets.

Daheim schreibt er ein Mail an die Postbus-AG, bittet um Rückruf und ruft nochmal bei der Hotline an, wo ihm nach zehn Minuten wer erklärt, er müsse in Vösendorf anrufen, aber erst anderntags ab acht Uhr. Tut Herr S., wartet 20 Minuten, erhält die Nummer des Abteilungsschefs. Warteschleife, Herr S. gibt nach 30 Minuten auf. Schreibt noch ein Mail an service@postbus.at

Bilanz: zehn Nummern angerufen, stundenlang auf nichts gewartet, in mehreren Mails um Hilfe gebeten. Resultat: kein Rückruf, keine Antwort, keine Tickets.

Herr S. stieg dann mit seinen Schülern einfach so in den Bus, und glücklicherweise hatten alle Platz. Handlungsbedarf besteht allemal .

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