Mit Kicher-Babys in den neuen Tag
Mit Kicher-Babys in den neuen Tag.
Die Internet-Postille HuffPost, von der man halten kann, was man will, hat ein schönes Ressort: Good News. Besonders wenn man das Pech hat, vor Mittag keine Tageszeitung geliefert zu bekommen und deshalb in der Früh auf Nachrichten aus dem Internet angewiesen ist. Und man fängt einen Tag doch lieber mit guten Neuigkeiten an als mit schlechten, deprimierenden, beängstigenden. (HuffPost hat auch eine Rubrik Weird News, und bis auf die schöne junge Frau, die, wenn auch nur phonetisch, alle Sprachen der Welt beherrscht, ist das meiste, was man dort zu lesen und sehen bekommt, eher verstörend. Schauen Sie also nur hinein, wenn Sie über starke Nerven, eine Toleranz für Randphänomene und eine große innere Gelassenheit verfügen.)
Die Good News dagegen sind so gut, dass sie teilweise schon kitschig sind. Aber um früh in den Tag zu starten, sind Kurzvideos kichernder Babys, Geschichten über lottogewinnende Obdachlose, Fotos von Menschen, die wieder mit ihren lang vermissten Lieben oder auch ihren entlaufenen Haustieren vereint sind, ganz prima. Überhaupt Haustiere galore, besonders Welpen und Baby-Katzen, und noch mehr menschliche Babys in allen Stadien der Euphorie.
Schimpfen Sie es ruhig Eskapismus, aber es schadet nicht, wenn man frühmorgens erstmal glücklich oder gerührt grinsen kann, das ist wie eine Lichtdusche im Winter, und die schlechten Nachrichten kommen so oder so noch früh genug.
Die Good News erinnern einen im besten Fall auch daran, wie viel Gutes man selber im Leben hat: Das Lachen und die Wärme der eigenen Kinder, die Liebe des Partners, die Innigkeit mit Eltern und Geschwistern, die Zuneigung von FreundInnen, die Zuverlässigkeit des Kollegen, die Freundlichkeit der Nachbarin, dass man gesund ist oder wieder gesund werden wird. Und danke auch, dass die Sonne jetzt jeden Tag ein bisschen länger und wärmer scheint und für das Grün, das allmählich den Blick nach draußen sprenkelt. Gute Nachrichten, guter Tag.
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