Lieben, kümmern, da sein
Drei Kinder, eine Pflegemutter, die da ist, die liebt und tröstet, die sich kümmert.
Muttertag! Wir wollen ihn ordentlich feiern, mit einem Happy End. Dem totalen Muttertags-Happy-End: Einem Happy End für die drei rumänischen Kinder, die ihre Mutter verloren und im Burgenland eine wunderbare Pflegemutter fanden, was aber von einem sturen Gesetz beinahe sabotiert worden wäre. Einem Happy End, das nun so viel schneller kam als erwartet, dass alle ganz aus dem Häuschen sind. Und sehr glücklich.
Die Geschichte kennen Sie schon: Die Rumänin Florentina kam 2011 ins Burgenland, um ein dementes Paar zu pflegen. 2012 wurde unheilbarer Krebs bei ihr diagnostiziert, Andrea Roschek, die Leiterin der pannonischen Tafel, nahm zuerst die sterbende Frau bei sich auf. Seit ihrem Tod im Jänner wohnen Florentinas jüngste Töchter, 7, 13 und 18 Jahre alt, als Pflegekinder bei ihr. Damit das so bleiben kann, verlangt das Gesetz ein Sparbuch mit 20.000 Euro (siehe Seite 19). Dabei kommt Andrea Roschek für die Kinder ganz allein auf, sie wollte gar keine Hilfe: nun brauchte sie welche.
Der Elternverein der Volksschule Eisenstadt wurde auf das Schicksal der Kinder aufmerksam und rief die Aktion "100 Euro für nichts" (siehe auch auf facebook) ins Leben, mit der Hoffnung auf ein Happy End bis Ende Juni.
Womit man nicht gerechnet hatte: mit einer enormen Welle der Hilfsbereitschaft von Menschen, denen diese fremden Kinder nicht egal waren. Und die schließlich bewirkte, dass das Ziel, auch durch die großartige Spendierbereitschaft der KURIER-Leserinnen und -Leser, bereits letzten Dienstag erreicht wurde. Danke Ihnen allen, die Sie die Kinder und ihre großherzige Pflegemutter mit Geld- und Sachspenden unterstützten.
Letztere werden bei der Benefiz-Veranstaltung mit Ioan Holender am 13. 6. im Eisenstädter Cube verlost: Der Erlös wird für die Ausbildung der Kinder verwendet.
Drei Kinder, eine Pflegemutter, die da ist, die liebt und tröstet, die sich kümmert. Muttertag! Besser kann man ihn nicht feiern.
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