Leise, umweltfreundlich, komfortabel
Leise, umweltfreundlich, komfortabel
Mit welchem innerstädtischen öffentlichen Verkehrsmittel fahren Sie eigentlich am liebsten? Bus, Tram oder U-Bahn? Die Autorin: Straßenbahn. Es ruckelt nicht so wie im Bus, es ist meistens weniger überfüllt, und man ist flexibler und nicht so lang aus bzw. unter der Welt wie in der U-Bahn.
Insofern ist das internationale Straßenbahn-Revival, von dem orf.on kürzlich berichtete, außerordentlich begrüßenswert. Speziell in den USA sind Straßenbahnen wieder im Kommen, weil sie „modern, ökologisch und jung“ seien, nachdem man viele Linien in den Neunziger- und Nullerjahren abgeschafft hatte.
Leider ja auch in Wien, wo Straßenbahnlinien zugunsten von Bussen und vor allem U-Bahnen eingestellt und gekürzt wurden, weil man damals eine Entweder-Oder-Politik fuhr. Leider auch in der inneren Mariahilfer Straße, wer sich erinnert, wo sich die Situation jetzt doch ziemlich anders darstellen würde, hätte man nicht 1993 die Straßenbahnlinien 52 und 58 geschliffen. Auf YouTube läuft ein Video aus dem Jahr 1992, das einen in einem dieser bald darauf aus der Straße radierten Trams durch die innere Mahü fährt. Und man braucht kein besonders nostalgieanfälliger Mensch zu sein, um zu bedauern, dass diese Bims im Zuge des U-3-Baus dem Autoverkehr geopfert wurden. Ein Rückbau ist nicht geplant.
Dagegen gibt es schon länger Überlegungen, den 13A in eine 13er-Bim umzuwandeln. Auf wien.gv.at findet sich dazu sogar eine Machbarkeitsstudie, die unter anderem zum Schluss kommt, dass sich mit einem 13er die Beförderungskapazität verdoppeln ließe und der Fahrgastwechsel aufgrund von mehr Türen viel schneller von sich ginge: Vor allem aber wäre eine Straßenbahn leiser, umweltfreundlicher und, genau, komfortabler.
Allerdings wäre ein solcher Umbau teuer – 120 Millionen wären zu veranschlagen. Und es würde entlang der gesamten Strecke etwa 500 Parkplätze kosten. Und genau daran wird das Projekt wohl von vorneherein scheitern.
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