Jetzt erst Knecht: Zu früh gefreut, viel zu früh

Doris Knecht
Lecks, Rost, Ratten, Baustopp: Für die Gemeinde Wien wird das Stadthallenbad zur gewaltigen Blamage.
Doris Knecht

Doris Knecht

Dabei hatte man sich schon einen neuen Schwimmanzug gekauft, in perfekter farblicher Harmonie zum blauen Wasser des Stadthallenbades. Und zur Feier dessen Neueröffnung. Und jetzt. Lecks, Rost, Ratten, Baustopp. Kein Stadthallenbad bis mindestens April. Man hatte sich schon so gefreut. Und erst am Wochenende ordentlich damit angegeben, dass es jetzt vorbei sei mit der unsportlichen Zeit, dass man jetzt gleich wieder zwei, drei, ja: vier Mal die Woche schwimmen gehen würde, 40 Längen Minimum. Man hatte sich auf die alten Herren gefreut, die einen um acht Uhr Früh immer freundlich begrüßten. War gespannt gewesen auf die neuen Umkleide- und Duschräume, enthaart, schimmelfrei und hoffentlich groß genug, dass sich Schulklassen und Privatschwimmer nicht mehr ständig um Duschen und Föhns rangeln müssen. Und auf ein sauber glänzendes Riesenbecken unter Ronald Rainers wunderbarer roter Stahl-Glas-Konstruktion.

Für die Gemeinde Wien ist das alles eine gewaltige Blamage. Zuerst war ihr größtes und architektonisch aufregendstes Hallenbad jahrelang in einem desolaten Zustand, den ein privates Bad keinen Monat ohne sofortige Sperre aufgrund gesundheitsgefährdender Hygienemängel (schwarzer Schimmel, rostige Rohre, nicht mehr bewältigbare Verschmutzung von Jahrzehnten) überstanden hätte.

Dann entschloss sich die Stadt endlich zur Sanierung und war nicht imstande, damit eine Firma zu beauftragen, die einen derartigen Auftrag auch ohne Schlampereien derhebt. Hätte das Bad nicht schon vor einem Jahr wieder aufsperren sollen? Und jetzt? "Ka-ta-strophe!!" mailt die Freundin.Oja. Jedenfalls für unsere Figuren. Und für unsere Kondition.

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