Jetzt erst Knecht: Sie kann auch anders

Doris Knecht
Wollen Sie zuerst die gute oder die schlechte ULP-Nachricht? O.k., die schlechte zuerst, das ermöglicht uns ein versöhnliches Ende.
Doris Knecht

Doris Knecht

Leserin Ingrid P. freute sich über den wiedereröffneten Westbahnhof mit seiner neuen Postfiliale, und tat, was sie in vielen Jahren immer getan hatte: Sie fuhr nach der Arbeit zu dieser jahrzehntelang immer bis 22 Uhr geöffneten Filiale, um ihre Weihnachtspost aufzugeben. Die Uhr zeigte 19.05 Uhr. Die Post hatte geschlossen.

Drinnen befanden sich allerdings noch mehrere plaudernde Mitarbeiter. Frau P. versuchte, deren Aufmerksamkeit zu erregen, auf dass sie die Frage nach einer jetzt noch geöffneten Postfiliale beantwortet bekäme. Es brauchte mehrere Anläufe und viel Geklopfe, bis sie an eine verwertbare Auskunft kam: Eine einzige Post in Wien hat bis 22 Uhr geöffnet, nämlich jene am Fleischmarkt. Frau P. war in den 15 Minuten, die sie vor der Filiale verbrachte, übrigens nicht allein. Gezählte 47 weitere enttäuschte Post-Kunden hätten mit ihren Paketen ebenfalls wieder abziehen müssen. An der Nachfrage liegt es nicht.

Und jetzt die gute. Das ist, passen Sie auf, eine wirklich herzerwärmende ULP-Weihnachtsgeschichte.

Leserin Petra R. verpackte Anfang Dezember ein Geburtstagsgeschenk für ihre Mutter in ein Polster-Kuvert, klebte es zu, frankierte es und steckte es im Vorweihnachtsstress in den Briefkasten: ohne Adresse, ohne Absender. Und ohne es zu bemerken: Sie begriff ihren Fehler erst, als das Geschenk nicht ankam.

Worauf Frau R. verzweifelt und ohne Hoffnung bei der Servicestelle anrief. Was geschah? Das Geschenk kam zwei Tage später direkt bei ihrer Mutter an. Frau R. dankte. Es ist die Zeit der Wunder: auch bei ULP.

Kommentare