Münzen-Management mit Mehrwert
Winzige Spende, enorme Wirkung.
Haben Sie schon von „ Twerking“ gehört? Macht nichts. Und nur, damit Sie in einer Konversation mit jungen Menschen nicht völlig vorgestrig und blank aussehen: Twerking ist ein fürchterlicher, stark sexuell konnotierter Tanz, der durch einen schauderhaften, zehennägelaufrollenden Auftritt der Schauspielerin und Sängerin Miley Cyrus während den MTV Video Awards zu völlig entbehrlicher Popularität gelangte. Twerking ist so unnötig wie ein Wimmerl. Oder wie ein Frosch im Hals. Oder wie eine Wespe im Saftglas. Oder wie Ein- und Zwei-Cent-Münzen.
Ein- und Zwei- Cent-Münzen, weil wir gerade davon sprechen: Sie machen unsere Geldbörserl dick und schwer, sie klingeln in den Waschmaschinen, sie verklemmen sich zwischen den Bodendielen, sie fallen in ungeeigneten Momenten aus Hosentaschen, und immer, wenn man eine braucht, ist keine da. Es erfreut viele, dass die EU ihre Abschaffung erwägt.
Allerdings, eh: Ein Cent ist nichts, zwei auch nicht. Aber: Wenn alle sagen „stimmt schon“, wenn der Betrag 12 Euro 17 Cent ausmacht, und man 12 Euro und 20 Cent hinlegt... Weil wegen der drei Cent: stimmt schon. Oder besser: „ Aufrunden, bitte“.
Die heimische Rewe-Gruppe greift ein deutsches Projekt auf und hat die Aktion „Aufrunden, bitte!“ gestartet. In den Filialen von Billa, Merkur, BIPA und Penny kann man seit einigen Tagen mit dieser Aufforderung Münzen-Management betreiben und damit Gutes tun: Der Betrag wird dann nämlich auf den nächsthöheren 10-Cent-Betrag aufgerundet, mit der Mini-Spende werden konkrete Hilfsprojekt unterstützt. www.aufrunden.at informiert über die Projekte – und kontinuierlich über den gerade aktuellen Spenden-Stand: Bis zum Moment kamen durch 7874-maliges „Aufrunden, bitte!“ 880,58 Euro zusammen. Ist jetzt noch nicht so viel, aber: In Deutschland, wo seit März letzten Jahres aufgerundet wird, haben sich schon mehr als 1,4 Millionen Euro summiert. Mit jeweils nur ein paar Cents ...Winzige Spende, enorme Wirkung.
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