Jetzt erst Knecht: Leserinnen der Zukunft

Jetzt erst Knecht: Leserinnen der Zukunft
Von den Lesungen der Buch Wien richtet sich eine ganze Reihe an Kinder und Jugendliche.
Doris Knecht

Doris Knecht

Es ist nicht die Frankfurter Buchmesse. Und das ist, um ein abgenudeltes Wort des Berliner Bürgermeisters zu strapazieren, gut so. Am Mittwoch hat die Buch Wien samt Lesefestwoche begonnen und ist in ihrer vierten Auflage schon wieder ein bisschen größer als im letzten Jahr. Und schon wieder ein bisschen bunter. Und in der Stadt noch präsenter und es schadet auch einer eh schon literaturaffinen Stadt wie Wien nicht, wenn ein paar Tage im Jahr Bücher und ihre Autorinnen und Autoren noch ein wenig mehr in den Fokus gerückt werden. Fast 300 Verlage stellen heuer aus, in mehr als 100 Veranstaltungen wird vorgetragen, diskutiert, von Verlagen präsentiert und von Autoren vorgelesen. Großartige Schriftstellerinnen sind schon in der Stadt oder werden noch erwartet: Navid Kermani hat eröffnet, Charlotte Roche kommt und richtet im Rabenhof ihre "Schoßgebete" ans Publikum. Christoph Ransmayer spricht mit Reinhold Messner, Polly Adler präsentiert ihren ersten Roman, Karim El-Gawhary sein Revolutions-Tagebuch, der famose Thomas Stipsits spielt "Bauernschach" ... Aber bevor das hier in einen Aufzählungssermon ausartet: Im Link unten finden sich alle Autoren, Lesungen und sonstigen Veranstaltungen. Von denen sich eine ganze Reihe an Kinder und Jugendliche richtet. Was, no na, jeder Buchmesse ein zentrales Anliegen sein muss, weil es tatsächlich immer schwieriger wird, Kinder der großen, dunklen Macht der Telekommunikation in all ihren Formen zu entreißen. Und sie für das geschriebene Wort zu interessieren und damit zu jenen Leserinnen und Lesern der Zukunft zu machen, ohne die die Buchbranche nicht überleben wird können. In dieser Woche aber feiert sie.

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