Jetzt erst Knecht: Jedem seine eigene Partei

Jetzt erst Knecht: Jedem seine eigene Partei
Lernen von der Schweiz: Dort zieht jetzt der Kulturredakteur einer Wochenzeitung für die SVP in den Nationalrat ein.
Doris Knecht

Doris Knecht

Und das scheint kein Problem mit der journalistischen Unabhängigkeit und der Vereinbarkeit zu sein. Im Gegenteil, der Chefredakteur des besagten Blattes, meinte: Das sei sogar "interessant", da der Redakteur "in Bern noch näher dran" sei. Ja eh. Und bei uns macht man wegen ein paar harmloser, nix wie gut gemeinter Inserätli ein Batzenbahö. Aber im Ernst jetzt. Was nach den Wahlen in Berlin und der Schweiz tatsächlich überlegenswert wird: die Gründung einer Kleinpartei. Wenn selbst die sturen, beständigen Eidgenossen sich dazu überreden lassen, sich von den etablierten Großparteien ab und neuen kleineren Gruppierungen zuzuwenden, muss man ernsthaft konstatieren: Die Zeit ist reif für interessensorientierte Neugründungen. Wobei die Interessen, wie in der Schweiz, in mehr oder besser gestreutem Konservativismus liegen können. Oder, wie das Beispiel Berlin zeigt, im Internet (und in einer neuen Art der Männerbündelei).

Lassen wir uns also etwas einfallen. Eine Frauenpartei haben wir ja vor ein paar Wochen hier bereits gegründet, und dafür auch bereits reichlich WählerInnenunterstützung gesichert. Möglich wäre z. B. die Gründung der BIO-Partei, der RP (Raucher-Partei) der RFP (RadfahrerInnen-Partei), der BWP (Besseres-Wetter-Partei), der BTVP (Besseres-Fernsehen-Partei), der JTFAP (Jeden-Tag-Freibier-für-alle-Partei), der JFKP (Jeden-Freitag-Karfiol-Partei), der NMDKP (Nieder-mit-dem-Karfiol-Partei), der SMDDVBDÖBBP (Schluss-mit-den-depperten- Verspätungen-bei -den- ÖBB-Partei). Weitere Vorschläge sind wie immer herzlich willkommen.

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