Jetzt erst Knecht: Ein Bastard aus Hasselhoff und Ken

Jetzt erst Knecht: Ein Bastard aus Hasselhoff und Ken
Bei Frauen und Männern wartet man vergebens auf die Rückkehr zum Natur-Gesicht.
Doris Knecht

Doris Knecht

Hier wird heute nicht Tante Jolesch zitiert, versprochen. Obwohl es heute hier um Männer geht und wie fesch die denn tatsächlich sein sollten. Müssen. Dürfen. Also... Beziehungsweise: Was das ist, ein fescher Mann, wie sich das definiert, an welchen Parametern man die Feschheit eines Herrn denn überhaupt ermessen kann. Und ob das überhaupt messbar ist. Offenbar gibt es Parameter. Kantige Kinne, dichtes, ungraues Haar, straffe Backen (oberhalb und körpermittig), sichtbare Muskeln an Oberarmen, Schenkeln und Bauch und ein stets überraschter Blick: So zeigt uns das US-Doku-Soap-Fernsehen den aktuellen Konfektionskerl. Und der ist immer öfter nicht von der Natur so geformt worden, sondern vom, sowieso, Beauty-Doc. Weshalb die kürzlich verbreitete Nachricht, Schönheits-OPs bei Männer seien stark im Zunehmen begriffen, wenig überrascht hat: Das sieht man eh im TV. Und immer öfter auf der Straße. Und man sieht auch, was das aktuelle männliche Schönheitsideal zumindest in den USA ist: ein Bastard aus Barbie-Ken und Baywatch-Hasselhoff. Wer's mag. Andere mögen's lieber anders. Andere finden, an einem Mann dürfe ruhig etwas dran sein. Und dass es für Männer keine Sandförmchen zu geben braucht, in denen sie alle nach dem gleichen Bilde geformt werden. Für Frauen übrigens auch nicht. Was sich leider immer weniger herumspricht: Diese Diskont-Gesichter... Man wartet verzweifelt auf eine Trendumkehr zurück zum original Natur-Gesicht. Bisher bedauerlicherweise vergebens.

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