Jetzt erst Knecht: Das bessere Geschlecht
Wir bewegen uns weiter. Diesmal mit dem Auto, in eine Parklücke. Wir (im Sinne von: wir Frauen) können das nämlich. Und zwar besser als ihr (ihr Männer). Ein bisschen langsamer vielleicht – um durchschnittlich sechs Sekunden –, aber dafür schöner und mittiger. Das hat die Studie eines britischen Parkplatzbetreibers eben erwiesen. Allerdings sind, und hier manifestiert sich ein weiterer Unterschied zwischen Männern und Frauen, die männlichen Einparker dennoch durchgehend zufriedener mit ihrem Parkier-Ergebnis.
Und sie sind eindeutig besser darin, aus Vorurteilen Mythen zu fabrizieren: Denn einer anderen Studie zufolge glauben auch die meisten Frauen, dass Männer die besseren Parker seien. Aber wer einen daheim hat, so einen autofahrenden Beifahrer, der weiß auch, warum.
Noch eine andere Studie räumt mit Vorurteilen auf. Das Wirtschaftsprüfungsunternehmen Ernst & Young untersuchte die 290 größten börsennotierten Unternehmen Europas und kam zu einem interessanten Ergebnis: Es macht Firmen erfolgreicher, wenn sie Frauen in den Führungsetagen sitzen haben. Umsatz, Gewinn , Mitarbeiterzahlen und Börsenwert entwickelten sich deutlich nach oben, sobald auch nur eine Frau in die Unternehmensspitze aufgenommen wurde. Was hoffentlich jetzt forciert wird: Denn der Anteil der Frauen in den Führungsetagen all dieser Unternehmen zusammen stieg in den fünf Jahren zwar – allerdings sind es noch immer nur acht Prozent.
Es drängt sich also durchaus der Verdacht auf, dass Frauen möglicherweise doch das bessere Geschlecht sind. Zumindest erwiesenermaßen nicht das schlechtere: Zeit wär’s, dass sich das in den Köpfen festsetzt – in den männlichen und in den weiblichen.
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