Jetzt erst Knecht: Alle Jahre wieder

Jetzt erst Knecht: Alle Jahre wieder
Gekaufter Adventkalender? Kommt natürlich nicht infrage. Süßer die Finger nie bluten.
Doris Knecht

Doris Knecht

Jedes Jahr das Gleiche: Der erwachsene Teil der Familie beschließt Ende November, dass der nichterwachsene jetzt definitiv keinen Adventkalender mehr braucht. Ihr seid doch jetzt schon zu groß für so eine Babysache, oder? Der Nachwuchs gibt bekannt, dass dem keineswegs so sei, ein Adventkalender müsse her, so schnell gehe das nicht mit dem Großwerden. Na gut, aber diesmal wird's ein gekaufter. Kommt natürlich gar nicht infrage, es müssen die alten roten und grünen Mini-Filzsackerln sein, die Oma vor vielen Jahren einmal genäht hat. Wirklich? Wirklich. Aber diesmal mit Stickern drin oder derlei. Nix! Ihr esst doch sowieso schon viel zu viel Süßes, das muss doch nicht ... Trotzdem!!! Natürlich stellt sich wie jedes Jahr heraus, dass von den Kalender-Sackerln auch letztes Jahr wieder diverse nicht ordnungsgemäß in der Sammelstelle entsorgt wurden: wieder fehlen welche, wieder müssen welche nachgebastelt werden. Allerdings vergisst man wie immer bis zum 30. November jeden Tag darauf, endlich die Füllung zu besorgen, macht das dann kurz vor Ladenschluss, und diesmal, dieses eine Mal kauft man nicht zu viel. Man legt spätnachts, wenn der Nachwuchs endlich schläft, die Sackerln auf und beginnt mit ihrer Befüllung: Schokozuckerln, Schokoschirmchen, Gummizeugs, Nikoläuserln und zwar bis Sackerl 18, dann sind die Süßigkeiten aus. Bravo. Toll gemacht. Was jetzt? Man knüllt Zeitungspapier zu kleinen Kugeln und befüllt damit die Nummern 18 bis 24, sie werden's schon nicht merken, ist ja noch genug Zeit zum Austausch. Knotet sodann zwei Mal 24 Sackerln an eine Schnur: süßer die Finger nie bluten. Nächstes Jahr seid ihr zu groß für das, ich schwör's.

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