Jetzt 50 Prozent teurer
Leider, schrieb sie weiter, "durften wir nicht über die Preiserhöhung des Semestertickets für Studenten von 50 auf 75 Euro abstimmen."
Richtig. Die Begeisterung über das neue, unkomplizierte Top-Jugend-Ticket für SchülerInnen bekommt einen kleinen Dämpfer, wenn gleichzeitig Studierende einen Preisaufschlag von 50 Prozent hinnehmen müssen. Und zwar auch, wenn sie – obwohl das Top-Jugendticket bis 24 gilt – erst 21 Jahre alt sind.
Hochschüler sind halt keine Schüler – so, wie der Sohn von Elisabeth D., der noch dazu die fahrpreistechnisch suboptimale Idee hatte, an der FH St. Pölten zu studieren. Der braucht jetzt: das 75-Euro-Semester-Ticket für Wien. Eine ÖBB-Vorteilskarte um 19,90 Euro. Die ermäßigte Monatskarte für die Bahnstrecke Wien–St. Pölten um 75 Euro. Ergibt Fahrkosten in der Höhe von jährlich 930 Euro. Schon ein erheblicher Unterschied zu dem schönen Top-Ticket um jährlich 60 Euro. Und ein Signal, dass sich Niederösterreich und Wien, die Wiener Linien und die ÖBB vielleicht ein bisschen besser abstimmen sollten bei der Beförderung junger, einkommensloser Menschen auf ihrem Bildungsweg.
Das wünscht sich auch Leserin und Unternehmerin Ingrid H.: Ihr Lehrling fährt täglich mit dem Bus zur Arbeit, bekommt aber keine Lehrlingsfreifahrt, weil die ÖBB dafür einen Schülerausweis verlangen, den das Mädchen aber nicht hat: Die Berufsschule in NÖ sei turnusmäßig angelegt und beginne für diese Lehre erst nächstes Jahr.
Tja, Studierende und Lehrlinge: Pech gehabt.
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