Jänner, Februar
Die zwei schlimmsten Monate des Jahres.
Jänner/Februar: Die zwei schlimmsten Monate des Jahres. Die zwei Monate, in denen man immer nur zu- und niemals abnimmt. Was, naja, vielleicht ein bissl damit zusammenhängt, dass man im Jänner und Februar am liebsten nur warme und/oder mollige Mahlzeiten essen möchte: tüchtig gebuttertes Erdäpfelpüree mit dicker Sauce, weiches Weißbrot mit fett Frischkäse, viel Mayonnaise mit einem bisserl Artischocke dazu, heiße Schokolade mit Schlag. Auch kalte Schokolade, in großen, glücklichmachenden Einheiten; aber nicht dieses dunkle, bittere, steinharte Diätzeug, sondern nur Vollmilch, Nougat und Noisette.
Die zwei Monate, in denen sich jeder zu dick fühlt, und deshalb in sozialen Netzwerken Trost sucht. Und findet; von Freunden, denen es (bis auf ein paar glückliche oder extrem sportliche Ausnahmen) nicht anders geht. Die zwei Monate, in denen Sport, jede Art von Sport, einfach nur eine Quälerei bedeutet; auch wenn Anfang Jänner alle Yoga- und Fitnessstudios überfüllt sind, damit dann Ende Februar alles wieder beim Alten sein kann.
Jänner/Februar: Die zwei Monate, in denen man immer kalte Hände hat. Und kalte Füße. Die zwei Monate, in denen man nicht das Haus verlassen will, am liebsten nur daheim, wenn möglich im thermophorgeheizten Bett bleiben möchte, lesen („Stoner“ von John Williams zum Beispiel, wärmste Empfehlung, und dann endlich einmal den neuen McEwan oder noch lieber eine Liebesnovelle mit Happy End). Oder Serien schauen: „Girls“, die dritte Staffel, und noch einmal die erste Staffel „House of Cards“ (und vielleicht doch „Breaking Bad“ noch eine Chance geben, und, okay, auch „Parks and Recreation“). Und dazu Pizza essen, mit Extra-Käse.
Jänner/Februar: die zwei Monate, in denen man sich am liebsten nur gehen lassen würde, und die Selbstdisziplin auf die härteste Probe gestellt wird. Jänner/Februar … Zum Glück ist der Februar kurz. 23-mal schlafen noch, dann ist es überstanden.
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