Im nächsten Budget dann
Zwei Mal täglich beradelt Leserin Barbara Sch. den Ring-Radweg. Und sieht zwei Mal täglich, was jedem, der dort radelt, auffällt: "Eklatante Sicherheitsmängel", u. a. durch kaum mehr sichtbare Markierungen: Es kommt ständig zu Zusammenstößen zwischen Fußgängern und Radlern.
Schon vergangenes Jahr schrieb Frau Sch. an den Radwegkoordinator und an den damaligen Verkehrsstadtrat und erhielt die Antwort: "Die Erhaltung der straßentechnischen Leiteinrichtung wie Bodenmarkierungen und Verkehrszeichen liegt in der Kompetenz des Bezirkes." Dieser werde "bei diversen Terminen in der Bezirksvorstehung (...) darauf hingewiesen, dass durch die fehlenden Markierungen Sicherheitsdefizite auftreten können." Frau Sch. wartete nach diesem Schreiben zwei Mal täglich auf eine Verbesserung: vergeblich. Sie schrieb deshalb kürzlich an die Vorsteherin des ersten Bezirks, Ursula Stenzel, und wies erneut auf die Mängel und die Gefährlichkeit des Ring-Radwegs hin.
"Auch mir ist die Sicherheit des Ring-Rad-Weges ein großes Anliegen", antwortet die Bezirksvorsteherin. Leider fördere Stadträtin Vassilakou "nur die Aufstellung von Radbügeln zu 50 Prozent und die Errichtung neuer Radwege. Die Erhaltung derselben ist aber reine Bezirksangelegenheit." Ihr Budget sei begrenzt: Also "können Sie sich vorstellen, dass die Markierungserneuerung von kilometerlangen Fahrradwegen ein sehr kostenintensiver Faktor und daher nicht ohne Weiteres leicht finanzierbar" sei. Im kommenden Budget sei ein Posten dafür vorgesehen.
Klartext: In diesem nicht. Denn im ersten Bezirk regiert Sheriff Stenzel, und die hat die Radfahrer samt ihren Wegen und Markierungen nicht bestellt. Gesetz? Risiken? Unfälle? Verletzte? Tja, Pech jetzt.
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