Hoffen ist nicht verboten

Doris Knecht
Ursula Stenzel hegt eine heimliche Hoffnung: Vielleicht ließe sich die Wintersperre des Ring-Radwegs ja auf das ganze Jahr ausdehnen.
Doris Knecht

Doris Knecht

Ursula Stenzel, die Bezirksvorsteherin des ersten Bezirks, hegt noch immer die heimliche Hoffnung, das Radfahren werde früher oder später verboten: weshalb schon mal damit begonnen werden könne, diese lästigen Radanlagen rückzubauen. Etwa, die Markierungen am Ring-Radweg nicht mehr zu erneuern: Was zu noch mehr Konflikten zwischen RadfahrerInnen ob der Gefährlichkeit ihrer Situation ahnungslos flanierenden Touristen, führt und langfristig vielleicht dazu, dass Radfahrer dieser gefährlichen Route lieber ausweichen.

Aber. Leider geschieht genau das Gegenteil, es gibt jetzt auch noch auf der anderen Seite des Rings einen Radweg, der Ring ist praktisch von RadfahrerInnen umzingelt, und die einströmenden Touristen werden durch den unablässigen Rad-Strom daran gehindert, in den ersten Bezirk vorzudringen und dort ihre Kaufkraft walten zu lassen und so weiter, es ist insgesamt eine unhaltbare Situation.

Die noch beklagenswerter wird durch den Umstand, dass ja nicht nur Humanoide von der Radfahrerei bedroht werden, sondern auch die Bäume am Ring. Erstens kommt es – obgleich zugegebenermaßen eher selten – vor, dass ein Radler einen dieser Bäume frontal rammt und dabei beschädigt.

Viel schwerer aber wiegt die Tatsache, dass diese Bäume schwer gefährdet sind, weil man den Radfahrern winters den Radweg räumen und mittels Streusalz aper halten muss. Und das tut Frau Stenzel in ihrem grünen Herz so weh, dass sie nicht mehr länger zuschauen kann und eine Wintersperre des Ring-Radwegs fordert. Ja. Und vielleicht, nur vielleicht, ließe sich die dann ja auf das ganze Jahr ausdehnen. Hoffen darf man ja. Oder.

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