Hoch sollen sie leben, drei Mal hoch!
Ein Hoch auf jene, die täglich dazu beitragen, dass es allerorts besser wird für die Frauen.
Es ist wieder Frauentag. Am Frauentag wird hier immer – eh zu Recht – geschimpft, dass so ein Alibitag nichts nützt, wenn die übrigen 364 Tage… et cetera. Heuer machen wir es anders. Heuer wird hier gefeiert, und gehocht, und zwar warum? Weil auch das sein muss. Und weil es Gründe dafür gibt, viele Gründe.
Ein Hoch also, auf all die Frauen, die sich heuer zum ersten Mal gewehrt haben. Ein Hoch auf die jungen deutschen Journalistinnen, die beschlossen haben, es sich nicht mehr gefallen zu lassen, und die damit eine breite Debatte ausgelöst haben, die einen Unterschied machen wird. Ein Hoch auf all die heranwachsenden jungen Frauen, die sich nicht mehr auf Stereotypen festlegen lassen, und die stolz und unbeirrt ihren eigenen Weg Richtung Autonomie gehen. Ein Hoch auf die Mütter und Lehrerinnen, die sie dabei unterstützen und fördern. Ein Hoch auf all jene Frauen, die sich ihre Gleichberechtigung in Beruf und daheim mühsam und in Miniportionen erstreiten, und damit nicht nur für sich etwas ändern, sondern vorangehen, in Babyschritten vielleicht, aber voran.
Ein Hoch auf all jene, die Karriere und Kinder für sich beanspruchen, und sei es zum Preis der Erschöpfung. Ein Hoch auf all die Alleinerzieherinnen, die es jeden Tag selber machen. Und ein Hoch auf die derzeitige Frauenministerin, die hartnäckig mit Vorstößen in die Männerpolitik eingreift, und sich von Hohn oder Widerstand nicht beirren lässt. Ein Hoch auf alle ihre Kolleginnen in der Politik, die das mittragen , egal, welche Couleur.
Und ein fettes Hoch auf all jene Männer, die all das unterstützen. Ein Hoch auf die Lebenspartner, auch den meinen, die selbstverständlich halbe-halbe machen. Ein Hoch auf die Chefs, die es unterstützen, wenn Väter in Kinderkarenz gehen. Ein Hoch auf alle Chefinnen, die an Widerständen stärker werden.
Ein Hoch, ein drei Mal Hoch also auf jene, die täglich, 365 Tage im Jahr dazu beitragen, dass es an allen Ecken und Enden besser wird für die Frauen. Ein bisschen vielleicht nur, aber: besser.
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