Hilfe für Radpfadverlierer

Doris Knecht
Es soll Leute geben, die braucht man nur einmal im Kreis zu drehen, und sie verlieren die Orientierung selbst in einem Fünf-Häuser-eine-Kirche-Dorf.
Doris Knecht

Doris Knecht

Fragen Sie Ihre Autorin, eine notorische Pfadverliererin. Gute Nachricht: Es gibt endlich eine Navi-App fürs Fahrrad. Also, um es in altmodischem Deutsch zu sagen: eine Fahrrad-Navigations-Applikation fürs Smart- und iPhone.

Der ebenfalls konsequent alltagsradelnde Kollege Wurmdobler hat im Falter darüber berichtet, und natürlich wurde der BikeCity-Guide sofort heruntergeladen und installiert: Die App ist noch bis Ende Juni gratis. Fünf österreichische Städte wurden bisher erfasst: Graz, Innsbruck, Linz, Salzburg und Wien, und zwar von Menschen, die sich auskennen mit innerstädtischen Fahrradrouten. Entwickelt wurde der BikeCityGuide nämlich von zwei ehemaligen Fahrradboten.

Welche ja zwar als schnelle Kuriere einen ausgezeichneten Ruf genießen, nicht aber als gesetzestreue und rücksichtsvolle Verkehrsteilnehmer: Bei der Navi-App geht allerdings alles mit rechten, also gesetzmäßigen Dingen zu, und es werden nur Routen vorgeschlagen, auf denen das Radfahren auch wirklich erlaubt ist.

Man gibt also ein Ziel ein, und erfährt sofort, wie lange man dorthin ungefähr brauchen wird. Eine weibliche Stimme schickt einen los und sagt einem, wo es langgeht – wobei man nicht immer die schnellste, sondern die radfreundlichste Route vorgeschlagen bekommt –, und in wie vielen Metern man wo abbiegen muss. Parallel zu großen, gut lesbaren Entfernungs- und Richtungsangaben am Handy, das sich mit einem einfachen Spezialgummi am Radlenker befestigen lässt. Notorische Verirrer freuen sich.

(www.bikecityguide.org)

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