Ganz liebe Grüße aus Paris

Apropos ULP, heute ein kleiner Nachtrag zur letzten ULP-Geschichte, der keine Wünsche offen lässt. Garantiert, warten Sie ab.

Zuerst aber noch die Reaktion von Leserin Eva B. auf die Geschichte mit der „alten“ und deshalb offenbar unzustellbaren Adresse in einer 300-Seelen-Ortschaft in Niederösterreich.

Frau B. möchte nämlich „deutlich widersprechen“ und das hier mitunter transportierte, nicht immer 100 Prozent positive „Postbild etwas zurechtrücken“.

Bitte gern: Frau B. wohnt nämlich mit ihrer Familie „am südwestlichen Stadtrand von Wien“ und ist mit „ihren“ Postlern außerordentlich zufrieden. „Nicht nur unser Briefträger stellt auch die äußerst fantasiereich adressierten Briefe verlässlich zu“, auch der Paketzusteller bringe „alles schnell und direkt. Sind wir einmal nicht zu Hause, findet er immer einen netten Nachbarn, der das Päckchen für uns übernimmt.“ Hin und wieder klappe die Zustellung durch Urlaubsvertretungen nicht ganz reibungslos, aber das sei verständlich und verzeihlich. Wunderbar! Das hören wir alles gern.

Und jetzt zu der Geschichte, die Leser Horst R. gestern in einem Mail erzählte. Er erhielt nämlich am Freitag eine Postkarte aus Paris. Von seiner Tochter. Das verwunderte Herrn P., der mit seiner Tochter in engem Kontakt steht und von dieser Paris-Reise nichts gewusst hatte. Dieser Verwunderung verlieh er Ausdruck, als die Tochter vormittags anrief, und erzeugte damit weitere Verwunderung bei seiner Tochter, die keineswegs in Paris weilte. Und dort auch kürzlich nicht geweilt hatte. Und auch nicht vor Längerem.

Also sah sich Herr P. die Karte noch einmal genauer an, las sie der Tochter vor, und es stellte sich heraus, dass ihr postalischer Gruß von ihrem Paris-Aufenthalt während ihrer Interrail-Reise stammte. Das ist insofern bemerkenswert, als die Tochter im Moment 48 Jahre alt ist und zwei erwachsene Söhne hat. Die Karte aus Paris, die ihren Vater am Freitag erreichte, hatte sie vor 31 Jahren abgeschickt. 31 Jahre. Wir vermuten: Weltrekord, ULP.