Für Rudra und für Nepal
Helfen wir den Menschen in Nepal, die so viel verloren haben
Seit Sonntag versuchten die Leute vom Freunde-Schützen-Haus ihren ehemaligen Mitbewohner, Herrn Rudra, in Nepal zu erreichen. Ich habe Rudra bei der Arbeit bei Purple Eat am Meidlinger Markt kennengelernt, dem Markt-Restaurant des Freunde-Schützen-Hauses, wo er ein paar Monate lang beim Abwasch half. Sehr viel Abwasch, und trotzdem lachte er immer und wirkte glücklich darüber, dass er etwas beitragen konnte und mit den Leuten sein, die ihm Freunde geworden waren. Gabeln sind aus, Herr Rudra! Mache gleich!
Rudra ist letzten Herbst freiwillig nach Nepal zurückgekehrt, nachdem er zwölf Jahre lang in Österreich gelebt und die meiste Zeit als Zeitungsverkäufer gearbeitet hatte, bis ihn Knieprobleme und Diabetes daran hinderten. Seinen Lohn hatte er stets seiner Familie nach Nepal geschickt, seiner Frau, seinen drei Töchtern und zwei Söhnen, die er in all den Jahren unvorstellbar vermisste. Er war sehr einsam in Österreich, bis er im Freunde-Schützen-Haus aufgenommen wurde. Er kehrte aufgrund einer schweren Herz-Operation seines Sohnes nach Nepal zurück, er hatte Angst, er würde ihn nie wieder sehen. Bei seiner Abschiedsfeier sagte er, das Teuerste, was er mitnehme, seien die Freunde, die er im Haus und am Marktstand gefunden habe. Am Montag erreichte Karin Klaric, die Rechtsberaterin des Hauses, Rudra endlich.
"Rudra!! Geht es dir gut?", "Karin! Ja! Alles gut! Wir schlafen draußen in einem Zelt! Alles super! Mein Haus kaputt! Alles weg! Alles gut!" "Rudra, wir helfen, was brauchst du??" "Nichts nehmen, Karin, Familie lebt, alle gesund, das ist genug!!! Wir haben nicht das Leben gelassen, nur das Haus!" Und dann habe er all seine Freunde in Wien grüßen lassen.
Helfen wir den Menschen in Nepal, die so viel verloren haben: Zum Beispiel mit Spenden an CARE (AT77 6000 0000 0123 6000, BIC: OPSKATWW, Erdbeben Nepal") SOS Kinderdorf: (AT46 1644 0001 4477 4477, BIC: BTVAAT22 "Nepal Nothilfe").
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