Felix Baumgartner sieht wohl gern fern

Doris Knecht

Doris Knecht

Das war ja Absicht!

von Doris Knecht

über falsche Wortwahl

Die Redaktion hatte noch gewarnt: den Schmäh mit „how“ statt dem „who“ versteht nicht jeder! Weil man darauf nicht hörte, beantwortet man jetzt höhnische Lesermails, die einen darauf hinweisen, dass es nicht „guess how I met“ heißt, sondern „guess who I met“.

Eh!!! Das war ja Absicht! Weil warum: Der Stratosphärenhüpfer Felix Baumgartner hat das so in sein lustiges Facebook-Posting geschrieben, das eine, das so begeistert kopiert wurde, Sie wissen schon, wo er in Cannes Ozzy Osbourne traf. Es war aber tatsächlich Gene Simmons. Baumgartner verwechselte die Herren vermutlich, weil beide in berühmten Bands der siebziger Jahre spielten – Black Sabbath und Kiss – und weil beide Doku-Soap-Stars sind, die ihr Dasein als alternde Rockstars in unfassbaren Häusern im TV ausbreiten.

Baumgartner also postete begeistert ein Foto, das ihn Arm in Arm mit dem vermeintlichen Ozzy Osbourne zeigte, und in seiner Euphorie unterlief ihm ein zweiter Fehler, er schrieb „guess how I met“ anstatt „guess who I met“. Es gibt für diesen Lapsus eine sehr einfache, zwingende Erklärung, die erneut darauf hinweist, dass Baumgartner, wenn er nicht gerade aus dem All springt oder mit Tom Cruise telefoniert, ganz gerne fernsieht, und zwar auch die bekannte US-Serie „How I met your Mother“. Das wäre also geklärt.

Apropos falsch, falsch, ganz ganz falsch: Leser Friedrich Z. ging das Geimpfte auf, als er kürzlich am Westbahnhof einen Backshop mit französischem Namen betrat, das Angebot studierte und dabei die Topfengolatschen als „Quarktaschen“ beleidigt fand. Das zornige Schreiben, das er an die Hamburger Zentrale des Unternehmens schrieb, leitete er an mich weiter: „Im Sinne eines Minimalrespekts vor den interkulturellen Spezifika eines Nachbarlandes und vor den dort lebenden und kaufenden Menschen ist es dringendst angebracht diese o.g. Etikettierung einer Reflexion zu unterziehen und die lokalen Gegebenheiten zu antizipieren.“

Herr Z. hat Recht: Das ist wirklich ein Topfen.

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