Einfach den roten Knopf drücken

Wie notwendig der Spendenbeitrag ist, zeigt die Zahl der Mahlzeiten, die die Gruft allein im Jahr 2011 an Bedürftige ausgegeben hat.
Doris Knecht

Doris Knecht

Um 21 Euro ein warmes Essen eine Woche lang

von Doris Knecht

über die Gruft

Es geht zum Beispiel so. Man geht auf www.gruft.at und sieht sich den sehr feinen Film mit Josef Hader an, in welchem er in der Gruft Kaffee trinkt und zwei Gruft-Menschen vorstellt. Der Film ist sehr kurz und so, dass er einem auf sehr angenehme Weise das Herz ein bissl wärmt.

Das ist gut, denn wenn der Film aus ist, drückt man gerne, wie von Hader empfohlen, auf das rote Spenden-Fleckerl, das einen direkt zu einer sehr simplen Spenden-Seite weiter führt: Auf der man sich aussuchen kann, ob man lieber um 50 Euro ein Gruft-Winterpaket – ein Schlafsack und ein warmes Essen – spendieren will. Oder um 21 Euro ein warmes Essen eine Woche lang.

Wie notwendig der Spendenbeitrag ist, zeigt die Zahl der Mahlzeiten, die die Gruft allein im Jahr 2011 an Bedürftige ausgegeben hat: Waren es 2010 noch 58.500, wurden im Jahr darauf schon 94.126 Teller mit warmem Essen ausgegeben. Es werden heuer nicht weniger sein, denn die Zahl der Personen, die von Wohnungslosigkeit bedroht oder betroffen ist, sinkt in Zeiten einer Wirtschaftskrise für gewöhnlich nicht: Und über 3000 Menschen suchten deshalb schon 2011 Hilfe und Unterstützung bei der Caritas.

Viele von ihnen finden sie in der Gruft. Seit mehr als 25 Jahren gibt es die Notunterkunft unterhalb der Barnabitenkriche schon: Gerade jetzt, wo die Kälte lebensgefährlich wird, dringend nötiger Zufluchtsort für Männer und Frauen ohne Unterkunft.

Was Sie sich gleich in Ihr Handy einspeichern sollten: die Nummer 01/480 45 53. Das ist die Nummer des neuen Caritas-Kältetelefons, die man anrufen kann, wenn man im Winter einen obdachlosen Menschen antrifft, der Hilfe benötigt (eMail: kaeltetelefon@caritas-wien.at) . SozialarbeiterInnen gehen dann nachschauen, was zu tun ist, verteilen Schlafsäcke oder bringen die Menschen in Notquartiere.

Es sei denn, es handelt sich um eine akut lebensbedrohliche Situation: dann ist 144, die Rettung, die richtige Nummer. Damit auch heuer niemand erfriert.

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