Diese kleine runde Sache
Ich weiß, Sie warten schon darauf, dass ich über die kleine runde Sache aus der Natur schreibe, die so wunderbar schmeckt und die man auf so viele famose Arten zubereiten kann. Nein, falsch, nicht Eier, ich habe mich noch nicht ganz davon erholt, wie die Veganer unter den Leserinnen mich gerupft haben, als ich es das letzte Mal wagte, hier ein Lob des Eies und vor allem der Vielfalt seiner Verzehrbarkeit zu singen. Ich werde heute welche färben und morgen welche pecken und essen, doch. Es werden glückliche Eier von glücklichen Hühnern aus einem Stall sein, in dem auch die männlichen Küken überleben dürfen, also, sofern es ihnen gelingt, Fuchs, Marder, Schlange und Nachbars Kater zu entkommen.
Aber um diese runde Sache geht es gar nicht. Denn Sie wollen natürlich wissen, wie es dieses Jahr an der Paradeiser-Front ausschaut. Ja, ich kenne Sie doch. Und ich weiß auch, dass Sie auf Ihren sonnigen Fensterbrettern, in Ihren Erkern und Gewächshäusern längst zarte kleine, wunderhübsche Setzlinge ziehen aus den Samen der Früchte vom letzten Jahr, die sie auf Klopapier getrocknet, eingerollt und über den Winter an einem dunklen, nicht zu trockenen Ort überwintert haben, wie sie es von biorama.eu gelernt haben. Ich werde jetzt nicht das Wort "Streber" verwenden, aber. Ihre Autorin hat das natürlich wieder verabsäumt und freut sich einerseits auf die Jungpflanzen-Märkte und andererseits darauf, dass die grün-daumigen Paradeiser-Streber-Nachbarn, die bereits beim Stabilisieren von großen Folientunneln beobachtet wurden, wieder viel zu viele Setzlinge gezogen haben. Wo eine wie meinereine dann gerne einspringt. Ich halte Sie auf dem Laufenden.
Jetzt erst einmal: Frohe Ostern! Ich werde morgen zum Ei, zum Striezel, zur Bärlauch-Ostertorte (vom roughcutblog.com) und zum Osterschinken im Brotteig in Öl eingelegte Paradeiser servieren. Nein. Nicht meine. Von besagtem Nachbarn. Denn so viele hatte ich letztes Jahr trotz vergleichsweisen Erfolges doch nicht. Dieses Jahr aber, mit Garantie.
Kommentare