Die perfekte Jeans
Dumm ist nur, dass der Körper dazu neigt, seine Form zu verändern.
Aha, wir Österreicher mögen also Jeans. Was der geschätzte Kollege Mauch gestern im KURIER auf Basis einer neuen Studie berichtete, bestätigt ein simpler Blick aufs eigene Beinkleid: Der Österreicher trage, wurde ermittelt, an sechs von sieben Tagen am liebsten Jeans, am siebten präferiere er Jogginghosen.
Die Österreicherin zwängt sich zwar, vermutlich, weil sonst die vielen Kleider und Röcke im Schrank verstauben würden, im Durchschnitt nur an fünf Tagen in der Woche in die Blaue, aber dafür besitzt sie, wenig überraschend, mehr von den Denim-Behausungen als der Durchschnittskerl. Man will ja bitte wählen können. Beziehungsweise: Hat man nach Jahren der Suche endlich die perfekte Jeans gefunden, dann kauft sich die voraus schauende Dame gerne gleich zwei davon. Oder drei, in verschiedenen Farben. Dumm ist nur, dass der Körper dazu neigt, seine Form zu verändern, was es notwendig machen kann, erneut die perfekte Jeans zu finden, die dann als noch perfektere Jeans auf der perfekten Jeans zu liegen kommt, die bereits auf einer experfekten Jeans liegt, die aber irgendwann wieder aktuell perfekt werden kann, könnte, die Hoffnung lebt. Und, nein, man will dazu jetzt keinen männlichen Kommentar hören, da dieser vermutlich ebenso qualifiziert ausfallen würde wie die Behauptung, man besitze doch schon sechs paar identische schwarze Stiefeletten, wozu man jetzt noch ein siebentes brauche. (Wo bitte sind die auch nur annähernd identisch???) Egal. Ob die Durchschnittsösterreicherinnen am Wochenende daheim ebenfalls Jogginghosen tragen, verrät der Bericht nicht, aber es ist anzunehmen. Obwohl, nicht alle: Einem Interview mit einer heimischen Stilikone war einst zu entnehmen, dass sie sich vor ihrem Gatten, mit dem sie mehrere Kinder hat, nie in Jogginghosen zeige: Die machten dicken Popsch, und diesen Anblick wolle sie ihrem Liebsten ersparen. Oh. Hm. Ja. Jetzt lieber nicht ans eigne Wochenend-Beinkleid denken.
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