Das ist leider Scheiße
Kaum ist der Winter vorbei, ist ganz Wien wieder ein Hundstrümmerl-Parcous.
Kaum ist der Winter vorbei, ist ganz Wien wieder ein Hundstrümmerl-Parcous. Wie nach der Schneeschmelze die Parks ausschauen… Zum weinen. Es ist endlos frustrierend, dass die zwischen Frühjahr und Herbst immer wieder akklamierte steigende Sackerldisziplin ganz offenbar nicht die Folge einer endlich kollektiven Einsicht der HundehalterInnen ist, sondern nur der Angst der verantwortungslosen Hundebesitzer vorm Erwischtwerden.
Kaum sinkt das Risiko, dabei ertappt zu werden, wie das Trümmerl nicht weggeräumt wird, versauen viele Herrln und Frauerln wieder zu rücksichtlos die Stadt. Zum Ärger aller braven HundebesitzerInnen, die den Dreck ihres Tieres selbstverständlich beseitigen – und aller anderen Stadtbenutzer. Die durchaus nicht alle behände zwischen den Kothaufen herumzuhüpfen in der Lage sind: sondern Hundescheiße an den Reifen von Kinderwägen in ihre Autos und Wohnungen tragen, Hundscheiße von Kinder- und Erwachsenenschuhen putzen müssen, von Gehhilfen und Rollstühlen.
Deshalb halten viele die 36 Euro Strafe, mit denen auch die neuen, eben von Umweltstadträtin Ulli Sima vorgestellten Plakate drohen, für viel zu gering. Nur sollte eine BürgerInnengesellschaft ja nicht ausschließlich auf der Basis von Ver- und Geboten und Strafdrohungen funktionieren …
Was man allerdings vernünftigerweise zusätzlich zu den bestehenden Strafen für den Gesetzesbruch durchaus von unbelehrbaren Hundehaltern einheben sollte: Einen angemessen saftigen Stadtreinigungsbeitrag, den man eben nicht als Strafe verstehen soll, sondern als evidenten Kostenersatz fürs Verschmutzen öffentlicher Straßen, Bürgersteige und Parks, der tatsächlich zu 100 Prozent dem Stadtreinigungs- und Parkerhaltungsbudget zugute kommt. Das wäre einmal eine begrüßenswerte Gebühr, weil sie nicht ungerecht bei allen, sondern ganz konkret denen kassiert würde, die gewisse Kosten verursachen. Und wirklich grauslichen Dreck.
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