Danke, Mr. López-Alt!
Eier pochieren gilt ja als Königsdisziplin des Eier-Kochens
Guten Morgen! Und gute Warnung: jene Leser, die das Zubereiten von Speisen für nicht Kolumnen-relevant halten, werden an diese Stelle gebeten, nicht weiterzulesen. Hier gibt’s jetzt Sonntagsfrühstück: mit pochiertem Ei. Ja, doch, Sie können das. Bringen Sie ruhig schon mal Wasser in einem kleinen Topf zum Kochen, am Ende dieser Kolumne werden Sie ein wunderschönes, kompakt pochiertes Ei auf dem Teller haben, aus dem, wenn Sie es mit der Gabel teilen, der herrlichste Dotter quillt.
Eier pochieren gilt ja als Königsdisziplin des Eier-Kochens: Millionen unschuldiger Hühnereier endeten schon als wässriger, zerfranster Eiweiß-Gatsch, etwa 15 davon verantwortet die Autorin. Immer wieder scheiterte der Versuch, alle möglichen Tricks wurden probiert, auch jener aus dem Kochbuch "Eier" von Michel Roux, dem Kochwasser Essig beizufügen: Was nur dazu führte, dass das bissl essbarer Eiweiß-Fransen-Rest nach Essig schmeckte.
Aber heute habe ich ein perfektes, selbst pochiertes Ei auf Toast gegessen. Und dann noch eins. (Foto-Beweis auf Facebook). Und es ist ganz leicht.
Ein Herr namens J. Kenji López-Alt hat es mir auf YouTube ("The Food Lab: How to poach Eggs") beigebracht, unter Verwendung eines simplen Werkzeugs, auf das ihn wiederum der britische Koch Heston Blumenthal gebracht habe: ein Teesieb.
Kocht Ihr Wasser schon? Gut. Schlagen Sie ein frisches Ei auf und lassen es in das Teesieb gleiten. Alles abtropfen lassen, was abtropfen will, dann versenken Sie das Teesieb im kochenden Wasser und lassen den Inhalt vorsichtig ins Wasser gleiten; Sie können mit einem Löffel nachhelfen. Jetzt können Sie schon einmal etwas Brot toasten, denn Ihr Ei muss nun drei Minuten simmern. Und jetzt, wenn die um sind, können Sie Ihr pochiertes Ei mit dem Schaumlöffel aus dem Wasser heben.
Sehen Sie? Perfekt, oder? Frühstücken Sie jetzt, danken Sie mir später: schönen Sonntag!
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