Dagegen ein Rezept

Das wird Jamie Oliver gern hören. Der hat sich vor ein paar Monaten Watschen eingefangen, als er sinngemäß meinte, gesundes Essen sei weniger Frage des Budgets als eine des Willens. Gutes, gesundes Essen sei vielleicht aufwendiger, aber nicht teurer als Fast Food.

Laut einem Bericht im Standard geben ihm jetzt Studien recht. Oder beinahe recht. Forscherinnen einer Universität in Providence werteten nämlich 27 Untersuchungen aus, die sich mit den Kosten der Ernährung in Ländern mit hohem Lebensstandard beschäftigten. Und kommen zum Schluss, dass gesundes Essen – also Mahlzeiten mit einem hohen Obst-, Gemüse-, Fisch-Anteil – nur unwesentlich teurer ist als ungesundes, industrielles Fertig-Essen mit viel Weißmehl und schlechtem Fett.

Die Forscherinnen berechneten den Preis pro Kalorie; bzw: pro 200-Kalorien-Mahlzeiten und dabei wiederum den Preis für die empfohlenen 2000 Kalorien täglich. Der Unterschied zwischen den gesündesten und den bedenklichsten Gerichten lag dabei bei einem Euro pro Tag.

Natürlich ist ein Euro pro Tag und Person nicht nichts, besonders wenn man eine vielköpfige Familie ernähren muss.

Es ist auch diesmal wieder der britische Fernsehkoch und Weltverbesserer Jamie Oliver, der genau hier eingreift, und versucht, einen Unterschied zu machen, Bewusstsein zu schaffen, Möglichkeiten aufzuzeigen. Sein jüngstes Projekt „Save with Jamie“ auf www.jamieoliver.com handelt genau davon: Wie man gesund kochen und dabei sparen kann. „Jamies Money Saving Meals“ seien, sagt er, deswegen auch „massives Forschen und Experimentieren“, wie man hervorragendes, modernes Essen für wenig Geld zubereiten könne.

Denn die Leute gäben, Rezession hin oder her, unfassbar viel Geld für Fertiggerichte aus, und dagegen hat Oliver, bekanntlich einer der entschlosseneren Kämpfer gegen Fast Food sowohl in den Schulen als auch daheim, ein paar Rezepte parat. Und seine ungebrochene Freude daran, etwas wirklich Gutes auf den Tisch zu bringen.