Da kann man nur noch das Beet abfackeln

Doris Knecht
Doris Knecht über das Wohlbefinden von Paradeiser und Co.
Doris Knecht

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Vorsicht! Sie überschreiten jetzt die Paradeisgrenze. Also, ich hatte Leser Peter T. ja noch gewarnt: Dass seine Paradeiser-Dachl-Konstruktion, von der er mir ein Foto gemailt hatte, ein echtes Waldviertler Unwetter nie überstehen würde. Weil mein zusammengetackertes Folien-Dachl ist ja schon eine wacklige Angelegenheit, aber dem Fetzengerüst, das da am Foto zu sehen war, gab ich noch im leisesten Windchen kein Viertelstündchen. Und recht hatte ich: Unlängst schrieb Herr T.: "Nachdem ein Unwetter meine Pawlatschn hinweggerafft hat und ich die Paradeiser in einer verwegenen nächtlichen Rettungsaktion in die Garage verfrachten konnte, nun die neue Variante der Waldviertler Paradeiser-Aufzucht, siehe beil. Foto." Welches drei riesige Sonnenschirme mit ungefähr 60 sich darunter zusammendrängenden Tomatenpflanzen zeigt. "Trotz aller Widrigkeiten" schreibt Herr T., "bilden die tapferen Kerlchen schon fleißig Früchte aus." Er sei stolz. Zu Recht, sag ich.

Ich bin’s auch: Denn mein Dachl hat auch das letzte Unwetter unbeschadet überstanden, und ich werde meine vorm heuer extra ausdauernden Waldviertler Regen geschützten Paradeiser diesmal mit der Leiter ernten müssen. Ehrlich wahr! Fast drei Meter hoch sind sie mittlerweile, und praktisch makellos.

Dafür habe ich jetzt die Blattfleckenkrankheit (am Mangold) und den Bohnenrost (an den Stangen­fisolen). Gegen beides kann man, sagt das Internet, eigentlich nichts tun, als das Beet abzufackeln, das Gärtnern aufzugeben und sein Gemüse fleckenlos und rostfrei im Supermarkt zu erwerben. Wie es der faule Gatte praktisch täglich empfiehlt. Der wird schön schauen, wenn die Paradeiser erst reif sind.

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