Was hat Sex mit Fußball zu tun?
Wer will da noch hängende Spitze ohne Eier spielen?
Na, mehr hab ich nicht gebraucht ... Seit am Sonntag – auf dieser Seite und unter Berufung auf Verhaltensforscher – stand, das Fußballspiel wäre ein "ritualisierter Sexualakt", werde ich von so manchem griffigen Mail geradezu paniert. Ein früherer Teamtorhüter (Name der Redaktion bekannt) sah sich gar in seinem männlichen Stolz gekränkt.
"Wenn die Bälle, die mir ins Netz flogen, Spermien symbolisierten, heißt das dann, ich war meine ganze Karriere hindurch eine Vagina?"
Nein. Allenfalls das Verhütungsmittel. Warum wohl sonst attestieren Kommentatoren (seltener, aber gelegentlich noch immer gern) einem Keeper, der kein Tor zuließ, er habe "das Heiligtum sauber gehalten"? Auch die Schmach, den Ball zwischen den Beinen durchgeschoben zu bekommen (Bundesdeutsch: "Tunnel"), gewinnt beim Blick ins Fußballlexikon an eindeutiger Zweideutigkeit. Denn: Im Wienerischen kriegt man die Gurke, im Englischen eine Muskatnuss ("Nutmeg") und im Italienischen, welch Sahnehäubchen, Schlagobers ("Panna") drüber.
Damit es nicht allzu ernst endet, werfe ich noch meine Top 3 aussagekräftigsten, weil unfreiwillig konnotierten, historischen Fundstücke in die Schlacht: 3. "Ich brauche Spieler, die am Platz die Rute rausholen." ( Matthias Sammer). 2. "Wenn er von hinten kommt, ist er nicht zu halten." (Gerd Rubenbauer). 1. "Die Holländer sind vorne vom Feinsten bestückt." (Oliver Kahn). Wer will da noch hängende Spitze ohne Eier spielen?
Kommentare