Wenn Promis die Politik entdecken
Es gibt keine Rossnatur, die ein Frank Stronach nicht abwirft.
Wer zu klug ist, sich mit Politik zu beschäftigen“, soll Plato (427–347 v. Chr.) gesagt haben, „wird dadurch bestraft, dass er von Leuten regiert wird, die dümmer sind als er selbst.“
Zu blöd aber auch – so zeigt es jedenfalls der Seitenblick in die Archive unserer Tage –, dass die, meist spät entflammte, Hinwendung zur Politik im Falle prominenter Quereinsteiger von dieser kaum jemals leidenschaftlich erwidert wird.
Ja, nicht einmal platonisch.
So klangvolle Namen wie Morak, Ortlieb, Karl Habsburg, Wendl und Broukal blieben hierzulande bloß Fußnoten.
Pferdefuß-Noten, könnte man sagen – um zu Ulla Weigerstorfer überzuleiten.
„Politik ist nur der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt“, sagte der jüngst verstorbene und unersetzliche Dieter Hildebrandt. Das ist übrigens, im doppelbödigen und dreifachen Sinn, das einzige mit freiem Auge erkennbare „Programm“ des, laut Presserat, mit Fug und Recht verwirrten Opa zu nennenden Parteigründers.
Man braucht keine Galopp-Umfrage, um vorherzusagen: Es gibt keine Rossnatur, die ein Frank Stronach nicht abwirft.
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