Unfassbares, ganz ohne Worte ...
Es ist wie ein Zahnrad – wenn ein Steinchen fehlt, zieht das einen Rattenschwanz nach sich.
Kein Wunder, wenn man den eben erst verdufteten Valentinstag hypoventilierend eher mit Karl Valentin ( 1948) verknüpft ... Der urgemütlich-ungemütliche Bayer seufzte ja einst: "Hoffentlich wird es nicht so schlimm, wie es schon ist." Längst passiert. Jedenfalls, was die (verräterische!) Sprache betrifft.
Da gilt das dreiseitig schiefe Wortbild einer Burgschauspielerin: "Es ist wie ein Zahnrad – wenn ein Steinchen fehlt, zieht das einen Rattenschwanz nach sich."
Ebenso die Analysen der ARD-Tagesschau ("Wir müssen die schwarzen Schafe transparent machen") und des "Sozial-Industriellen" Androsch ("Jetzt hat die Regierung den Salat – und muss ihn mit entschlossenen Schritten wegräumen").
Nicht zu vergessen: Die olympischen Feinsinnigkeiten von Kalibern wie Assinger ("Es steht Kopf auf Spitz"), Pariasek ("Sie sind ja Retro-Romane") oder Fenninger ("Im Moment bin i no unfassbar").
Freilich: Kaum etwas ist so wirkungsvoll und beziehungsreich wie das nonverbale Statement. Wobei Beziehungs-Reich durchaus die Verfassung, sprich Verfasstheit, dieser Republik beschreiben könnte.
Beispiel gefällig? Gerne! Als 2009 die Hypo-Notverstaatlichung in einer nächtlichen Marathonsitzung im Bundeskanzleramt frühmorgens – also nicht am unsäglichen Ende des Tages, sondern dessen grauendem Anfang – endlich in trockenen Tüchern schien, da servierte ein Sektionschef den arg erschöpften Verhandlern Kaffee & Kipferln. Einer gab ihm 50 € Trinkgeld. Wer? Nur so viel: Kein Städter, ein Dörfler ...
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