Im Dschungel waren wir alle Affen

Dieter Chmelar

Dieter Chmelar

Schon Fritz Kortner (gest. 1970) wusste: „Das Problem ist: Der Mensch ist keiner.“

von Dieter Chmelar

über Hominiden.

Was ist, wenn die (überlebenden) Forscher so in hundert Jahren nach uns graben wie „Trümmerdackel“ – übrigens ein mit Bedacht gewählter Terminus aus der Versicherungsbranche, der jene menschlichen „Spürhunde“ bezeichnet, die betrügerische Schadensursachen erschnuppern? Was werden sie an schlüssigen Indizien zutage fördern, um die, sagen wir einmal: mitteleuropäische, Erscheinungsform an „ Hominidennäher zu definieren oder gar zu begreifen?

Bitte entrüsten Sie sich nicht voreilig über „Hominiden“, was unsere Spezies ja taxfrei auf „Menschenähnliche“ reduziert.

Schon Fritz Kortner (gest. 1970) wusste: „Das Problem ist: Der Mensch ist keiner.“

Und trösten Sie sich auch bitte nicht mit dem alten Kalauer: Der Bub kommt aus der Schule und sagt zum Vater: „Heute haben wir gelernt, wir stammen vom Affen ab.“ – Darauf der Vater: „Ja, du vielleicht!“ Das wäre nämlich verräterisch.

Die oben genannten Forscher werden DVDs ausgraben. Etwa „Zeit im Bild“, um zu erfahren, was wir erlebten. Oder „Seitenblicke“, wie wir uns gaben. Und „Alltagsgeschichten“, wie wir wirklich waren.

Und „Dschungelcamp“, um „Hominiden“ zu bestätigen. Der vermeintliche Mensch, aufs Wesentliche eingedampft: Geltungsdrang, Geldgier & daher bereit zu jeglicher Grauslichkeit, die (be-)trügerischer Evolution und Sozialisation hohnlachen. Ach, wie wertvoll für die Wissenschaft: Im Dschungel waren wir alle Affen. Wir mussten uns gar nicht groß verstellen. A bissl Bananen (Gage und TV-Minuten) reichten. Das Ebenbild Gottes? Geh, nur affig! dieter.chmelar@kurier.at

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