Stattdessen
Sie war sehr angespannt.
„Wien heute“ berichtete von der Ankunft Anna Netrebkos in der Staatsoper, wo sie Puccinis Manon Lescaut sang. Allerdings sah man die Ankunft Anna Netrebkos nicht. Die Reporterin erklärte: „Sie war sehr angespannt, begleitet von einer russischen Freundin, die deutlich signalisiert hat, sie will nicht gefilmt werden. Was wir natürlich respektieren.“ Vielleicht war es ein Missverständnis. Vielleicht wollte die russische Freundin nicht gefilmt werden. Bei Signalen kann man sich irren, noch dazu von russischen Freundinnen, die anders als taiwanesische – ach was, ist doch egal. Bemerkenswert ist, dass der ORF keineswegs klein beigab: Er hat stattdessen die Ankunft von jemand anderem gezeigt. Eine Dame in Rosa kam in die Staatsoper. Und wir waren dabei! Dazu wurde gemeldet, es handle sich um Elisabeth H.-H., „eine Wiener PR-Lady“. Bei allem Respekt: Das Ratespiel, wen der ORF frei Haus liefert, wenn Anna Netrebko keine Lust aufs Fernsehen hat, ist viel lustiger ...
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